dimanche 20 mars 2011

Bruttoverdienst und Nettoverdienst in Schweden

Wenn man in Schweden von Lohn und Gehalt spricht, so meint man grundsätzlich den Bruttolohn, was bedeutet, dass von dieser Summe erst einmal etwas über 30 Prozent an Abgaben abzuziehen sind, damit man auf den Nettogehalt kommt. In vielen Fällen zeigt sich, nach diesem Abzug, dass der schwedische Verdienst in sehr vielen Fällen unter jenem von Deutschland liegt, obwohl es in Schweden in vielen Fällen einen Minimallohn gibt.

Aber auch dieser Nettolohn entspricht in Schweden nicht unbedingt dem tatsächlichen Nettoeinkommen, da in dieser Summe keine Arbeitslosenversicherung eingeschlossen ist, die in Schweden, je nach Fachbereich und Versicherungskasse, im Durchschnitt zwischen 100 und 500 Kronen im Monat liegt.

Wer daher in Schweden 20.000 Kronen im Monat verdient, was in vielen Berufen als sehr korrekte Bezahlung angesehen wird, so findet man maximal 13.800 Kronen auf seinem Konto. Hinzu kommen dann unter Umständen noch die Abgaben für Gewerkschaft und die Arbeitslosenversicherung, was die Summe nochmals mindert. Und selbst bei 25.000 Kronen, was bereits als guter Verdienst betrachtet wird, so wird man am Monatsende kaum mehr als 17.000 Kronen auf seinem Konto finden.

Kinderlose Einzelstehende, kinderlose Ehepaare, sowie Einzelstehende oder Ehepaare mit Kindern bezahlen jeweils die gleichen Abgaben, da es in Schweden keine unterschiedlichen Steuerklassen gibt. Der Unterschied liegt nur darin, dass für jedes Kind von der Försäkringskassen ein Zuschuss (Barnbidrag) von etwas über 1000 Kronen pro Monat bezahlt wird.

Copyright: Herbert Kårlin

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