Obwohl Schweden reich an Wasser ist und über viel Wind verfügt, liefern die zehn Kernkraftwerke des Landes etwa 50 Prozent des verbrauchten Stroms, weitaus mehr also als in den meisten europäischen Ländern. Die Ursachen dieses hohen Anteils sind auf mehreren Niveaus zu suchen.
Zum einen wird die Entwicklung alternativen Energien in Schweden durch Gesetze stark gebremst, zum anderen aber verbrauchen schwedische Haushalte weitaus mehr Strom als die meisten europäischen Länder. Ein schwedischer Haushalt liegt mit rund 16.000 KWh im Jahr an der europäischen Spitze und verbraucht daher über doppelt soviel Strom wie ein Durchschnittshaushalt Europas.
Während die Leistungsfähigkeit der schwedischen Kernkraftwerke die letzten Jahre meist das Schlusslicht Europas ausmachte, planen die Betreiber der Kraftwerke nun selbst die bisherigen Maximalleistungen zu übertreffen, um weltweit die leistungsfähigsten Kernkraftwerke zu bieten.
Dabei sollte nach der Volksumfrage von 1980 das letzte Kernkraftwerk Schwedens bereits im Jahre 2010 vom Netz genommen werden, wenn nicht die Regierung den Volksentscheid außer Kraft gesetzt hätte und sich für die Erhaltung und den Ausbau der zur Zeit bestehenden Kernkraftwerke entschieden hätte. Aber auch nach dem Unglück im japanischen Fukushima und einem ähnlichen Versagen der Generatoren in Forsmark im Jahre 2006 hat die Mehrheit der schwedischen Bevölkerung nach wie vor Vertrauen in die Sicherheit der zehn Reaktoren des Landes.
Heute sind die zehn Kernreaktoren auf drei Standorte an der Küste verteilt. Die drei Kernreaktoren von Forsmark im Uppland wurden 1980, 1981 und 1985 an das schwedische Stromnetz angeschlossen und liefern, nach der letzten Aufrüstung, 3157 MW. Der Haupteigner von Forsmark ist die Vattenfall AB. Die drei Reaktoren in Oskarshamn im Småland arbeiten seit 1972, 1975 und 1985 und liefern 2569 MW Strom. Diese drei Reaktoren gehören, unter anderem, E.ON und Fortum, wobei sich in Oskarshamn auch das aktuelle Zwischenlager Schwedens befindet. Die vier Reaktoren in Ringhals bei Varberg in Halland wurden 1975, 1976, 1981 und 1983 in Betrieb genommen und leifern 3701 MW, wobei diese Reaktoren überwiegend Vattenfall AB und E.On gehören.
Die jüngsten schwedischen Reaktoren sind daher mittlerweile 26 Jahre alt und sollen, nach Aufrüstung, für eine nicht weiter bestimmte Zeit produzieren. Sollte eines der Kernkraftwerke stillgelegt werden, so dürfen die Betreiber ein neues Kraftwerk bauen.
Um im Parlament diese Entscheidung zu erreichen, sagte die Regierung zu, dass bei eventuellen Unfällen die Betreiber der Kernkraftwerke in Anspruch genommen werden, was sich hinterher als Lüge herausstellte, da eine entsprechende Entscheidung nur auf Europaebene getroffen werden kann. Sollte daher ein größeres Unglück in einem der Kernkraftwerke eintreten, so muss der schwedische Steuerzahler nach wie vor für alle Schäden aufkommen.
Als Endlager für den radioaktiven Abfall wollen die Betreiber der schwedischen Kernreaktoren auf das Urgestein zurückgreifen, wobei sie 2011 bei der Regierung einen Antrag auf die Endlagerung bei Forsmark einreichten, eine Lösung, die Wissenschaftler als äußerst gefährlich betrachten, da die Kupferbehälter in der geplanten Tiefe, unter schlechtesten Voraussetzungen bereits nach 100 Jahren lecken könnten.
Eine kurze Geschichte der schwedischen Kernenergie findet man im SchwedenForum.
Zum einen wird die Entwicklung alternativen Energien in Schweden durch Gesetze stark gebremst, zum anderen aber verbrauchen schwedische Haushalte weitaus mehr Strom als die meisten europäischen Länder. Ein schwedischer Haushalt liegt mit rund 16.000 KWh im Jahr an der europäischen Spitze und verbraucht daher über doppelt soviel Strom wie ein Durchschnittshaushalt Europas.
Während die Leistungsfähigkeit der schwedischen Kernkraftwerke die letzten Jahre meist das Schlusslicht Europas ausmachte, planen die Betreiber der Kraftwerke nun selbst die bisherigen Maximalleistungen zu übertreffen, um weltweit die leistungsfähigsten Kernkraftwerke zu bieten.
Dabei sollte nach der Volksumfrage von 1980 das letzte Kernkraftwerk Schwedens bereits im Jahre 2010 vom Netz genommen werden, wenn nicht die Regierung den Volksentscheid außer Kraft gesetzt hätte und sich für die Erhaltung und den Ausbau der zur Zeit bestehenden Kernkraftwerke entschieden hätte. Aber auch nach dem Unglück im japanischen Fukushima und einem ähnlichen Versagen der Generatoren in Forsmark im Jahre 2006 hat die Mehrheit der schwedischen Bevölkerung nach wie vor Vertrauen in die Sicherheit der zehn Reaktoren des Landes.
Heute sind die zehn Kernreaktoren auf drei Standorte an der Küste verteilt. Die drei Kernreaktoren von Forsmark im Uppland wurden 1980, 1981 und 1985 an das schwedische Stromnetz angeschlossen und liefern, nach der letzten Aufrüstung, 3157 MW. Der Haupteigner von Forsmark ist die Vattenfall AB. Die drei Reaktoren in Oskarshamn im Småland arbeiten seit 1972, 1975 und 1985 und liefern 2569 MW Strom. Diese drei Reaktoren gehören, unter anderem, E.ON und Fortum, wobei sich in Oskarshamn auch das aktuelle Zwischenlager Schwedens befindet. Die vier Reaktoren in Ringhals bei Varberg in Halland wurden 1975, 1976, 1981 und 1983 in Betrieb genommen und leifern 3701 MW, wobei diese Reaktoren überwiegend Vattenfall AB und E.On gehören.
Die jüngsten schwedischen Reaktoren sind daher mittlerweile 26 Jahre alt und sollen, nach Aufrüstung, für eine nicht weiter bestimmte Zeit produzieren. Sollte eines der Kernkraftwerke stillgelegt werden, so dürfen die Betreiber ein neues Kraftwerk bauen.
Um im Parlament diese Entscheidung zu erreichen, sagte die Regierung zu, dass bei eventuellen Unfällen die Betreiber der Kernkraftwerke in Anspruch genommen werden, was sich hinterher als Lüge herausstellte, da eine entsprechende Entscheidung nur auf Europaebene getroffen werden kann. Sollte daher ein größeres Unglück in einem der Kernkraftwerke eintreten, so muss der schwedische Steuerzahler nach wie vor für alle Schäden aufkommen.
Als Endlager für den radioaktiven Abfall wollen die Betreiber der schwedischen Kernreaktoren auf das Urgestein zurückgreifen, wobei sie 2011 bei der Regierung einen Antrag auf die Endlagerung bei Forsmark einreichten, eine Lösung, die Wissenschaftler als äußerst gefährlich betrachten, da die Kupferbehälter in der geplanten Tiefe, unter schlechtesten Voraussetzungen bereits nach 100 Jahren lecken könnten.
Copyright: Herbert Kårlin
Eine kurze Geschichte der schwedischen Kernenergie findet man im SchwedenForum.
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